rel=“next“ & rel=“prev“ wird für die Paginierung einer Website benötigt. Worum es sich dabei handelt und was du dabei beachten solltest, erfährst du in diesem Artikel.

Was bedeutet rel=“next“ & rel=“prev“?

Um dir die Begriffe rel=“next“ & rel=“prev“ zu erklären, möchten wir den Artikel mit einem kleinen Bespiel beginnen.

Angenommen du bist Blogger und planst eine Blogserie zu einem bestimmten Thema. Dann kann die Blogserie beispielsweise aus fünf zusammengehörigen Artikeln bestehen, die jedoch auf fünf unterschiedliche Seiten verteilt werden. Diese Seiten kannst du nun durch rel=“next“ & rel=“prev“ nummerieren.

Ebenso eignet sich dieses Vorgehen, wenn du einen Onlineshop betreibst, dessen Kategorien mehrere Seiten umfassen.

Es entstehen identische URLs, die jedoch um die jeweilige Seitenzahl ergänzt werden.

Weshalb ist die Paginierung sinnvoll?

Die Paginierung mit dem Attribut rel=“next“ & rel=“prev“ sorgt für eine bessere Übersichtlichkeit und Struktur. Dies erfreut nicht nur den User, der sich dadurch auf der Webseite besser zurechtfindet.

Auch für die SEO ist die Paginierung überaus wichtig, denn Google kann hierdurch besser erkennen, dass es sich zwar um zusammenhängende Inhalte handelt, dass diese jedoch auf verschiedene Seiten verteilt werden. Auf diese Weise vermeidest du Duplicate Content, denn dieser würde von Google abgestraft werden.

Typische Beispiele für die Paginierung

Artikelserien im Blog

Wenn du Blogger bist und eine Artikelserie schreiben möchtest, empfiehlt sich die Verwendung des rel=“next“ & rel=“prev“ hierfür sehr.

Eine Artikelserie besteht aus mehreren Themenbereichen zu einem obersten Thema. Allerdings verwendest du für jeden Teil der Serie eine eigene „Seite“, erstellst also jeweils einen neuen Beitrag in deinem Blog.

Damit Google erkennt, dass diese Beiträge zusammenhängen, vergibst du das rel=“next“ & rel=“prev“.

Abgesehen davon werden bei der Verwendung von rel=“next“ & rel=“prev“ nach jedem Artikel entsprechende Seitenzahlen eingebunden. Dies hilft dem User, sich zu orientieren und beispielsweise einen Artikel weiter nach vorn oder nach hinten zu springen.

Kategorieseiten in einem Onlineblog

Wenn du einen Onlineshop betreibst oder zumindest schon einmal in einem solchen eingekauft hast, wirst du wissen, dass die Produkte in Kategorieseiten untergliedert sind. Je mehr Produkte eine Kategorie beinhaltet, desto länger wird die Ergebnisseite.

Bei sehr vielen Produkten, die eine ellenlange Kategorieseite in Anspruch nehmen würden, macht es Sinn, rel=“next“ & rel=“prev“ einzusetzen, um die Produkte auf verschiedene Kategorieseiten aufzuteilen. Am Ende kann die Anzahl der Produkte beispielsweise auf 5, 10, 20 oder 100 – je nach Belieben – angepasst werden.

Auch dies sorgt für mehr Übersichtlichkeit für den Nutzer

Anwendungsbeispiel für rel=“next“ & rel=“prev“

Angenommen, dein Onlineshop hat drei Kategorieseiten, dann kannst du rel=“next“ & rel=“prev“ folgendermaßen verwenden:

https://www.beispielseiteabcdef.de/seite1.html
htpps://www.beispielseiteabcdef.de/seite2.html
https://www.beispielseiteabcdef.de/seite3.html

Damit das Attribut funktioniert, gibst du es in den <head> Bereich deines Shops ein. Außerdem muss Google verstehen, wie die Kategorieseiten zusammenhängen.

Vor der ersten Seite gibt es keine Kategorieseite, aber die nachfolgende Seite ist Kategorieseite 2. In diesem Fall reicht es also aus, auf Seite 1 den Vermerk rel=“next“ zu setzen und entsprechend auf die Kategorieseite 2 zu verlinken. Du kannst von Seite 1 auch auf Seite 3 verlinken, wenn du zwei fortfolgende Seite anzeigen möchtest.

Auf Seite 2 gestaltet sich die Sache etwas anders, denn diese sollte sowohl auf Seite 1 (also eine Seite zurück) und auf Seite 3 (eine Seite vor) verweisen. Entsprechend müssen auf Seite 2 Links zu Seite 1 und zu Seite 3 gesetzt werden, und zwar ebenfalls im <head> Bereich. Dies sieht folgendermaßen aus:

Verweis zur Seite 1:
<link rel=“prev“ href=“https://www.beispielseiteabcdef.de/seite1.html“ />
Verweis zur Seite 2:
<link rel=“next“ href=“https://www.beispielseiteabcdef.de/seite3.html“ />

Auf Seite 3, der letzten Kategorieseite, setzt du wiederum einen Link auf Seite 2. Kein Link hingegen wird auf eine Folgeseite gesetzt, da Seite 3 bereits die letzte Seite ist.

Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit

rel=“next“ & rel=“prev“ dient nicht nur zur Verbesserung der Suchmaschinenoptimierung, sondern auch dazu, die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen.

Baue daher am besten auf jede Seite anklickbare Seitenverweise – also „1,2,3,4…“ ein, sodass der User direkt die Seite anklicken kann, die er sehen möchte.

Das ist für die Indexierung in der Suchmaschine zu beachten

Bei Onlineshops

Die Paginierung rel=“next“ & rel=“prev“ dient Google als Orientierung. Gleichzeitig werden sämtliche Seiten – also beispielsweise deine Kategorieseiten 1, 2 und 3 – als Einzelseiten in den Googleindex aufgenommen und somit in den SERPs (Search Engine Result Page = Suchergebnisseiten) angezeigt. Um dies zu verhindern, kannst du einzelne Seiten von der Indexierung ausschließen, indem du diese mit „noindex“ klassifizierst.

Weshalb ist es sinnvoll, „noindex“ zu wählen?

Werden mehrere Kategorieseiten in den Google Suchergebnissen gelistet, liegt für Google der Verdacht auf Duplicate Content nahe. Dies jedoch solltest du vermeiden, da doppelter Content von Google schlechter bewertet und eine Website unter Umständen dafür abgestraft wird.

Auch aus nutzertechnischer Sicht ist es nicht sinnvoll, weitere Seiten außer der Kategorieseite 1 indexieren zu lassen.

Angenommen du suchst bei Google nach „Herren Turnschuhe grün“. Dann möchtest du sicherlich nicht auf Ergebnisseite 3 eines Onlineshops landen, sondern auf Seite 1 mit deiner Suche starten oder alternativ direkt zum Produkt weitergeleitet werden.

Du solltest daher immer abwägen, welche Form der Anwendung sowohl für Google als auch für die User sinnvoll ist.

Bei Artikelserien und Ähnlichem

Anders sieht die Sache aus, wenn du eine Artikelserie erstellst, welche mehrere Seiten umfasst. In diesem Fall sind für den User alle Seiten interessant und es ist meist egal, auf welcher Seite er einsteigt, da jede Unterseite einen wichtigen Bestandteil behandelt.

Eine Indexierung ist in diesem Fall demnach sehr sinnvoll, da der User sich hierdurch besser zurechtfindet. Außerdem gibt dir dies die Möglichkeit, für jede Seite ein Haupt-Keyword zu wählen und dich hierdurch besser im Ranking zu platzieren.

Einfache Paginierung mit Plug-ins

Wenn du nicht im <head> Bereich deiner Website herumbasteln möchtest, kannst du – vor allem, wenn du WordPress verwendest – mit einem geeigneten Plug-in arbeiten. Dieses ermöglicht dir eine einfache Paginierung nach deinen individuellen Vorgaben, ohne dass du dich erst lange informieren musst.
Auch andere Tools stehen dir zur Verfügung.