WDF*IDF-optimierte Inhalte werden seit einigen Jahren bevorzugt verwendet, um den Content einer Website an die Bedürfnisse der Suchmaschine anzupassen. Bei der dazugehörigen Formel handelt es sich im Prinzip um ein SEO-Tool.
Wie sich die Formel zusammensetzt, was WDF*IDF bedeutet und wie du es verwenden kannst, erklären wir dir in diesem Artikel.
WDF*IDF Erklärung
Wie erwähnt, handelt es sich bei WDF*IDF um eine Formel. Sie wird zur Termgewichtung verwendet, um das Beste aus einem neu erstellten Inhalt herauszuholen. Bessere Texte wiederum wirken sich positiv auf die Suchmaschinenoptimierung aus.
WDF steht für „Within Document Frequency“ und IDF steht für „Inverse Document Frequency“. Während WDF sich auf die inhaltliche Relevanz beschränkt, bezieht sich IDF darauf, wie ein bestimmtes Keyword hinsichtlich des Rankings in der Suchmaschine beschaffen ist.
Ziel einer solchen Analyse ist es, herauszufinden, wie relevant der Inhalt der eigenen Website im Vergleich zu den Inhalten anderer Internetseiten ist.
Durch den ganzheitlichen Bezug der Inhalte des eigenen Dokuments zu den Inhalten anderer Dokumente bringt die WDF*IDF Analyse deutlich mehr als das herkömmliche Einbinden klassischer Keywords in einen Text.
Bei der WDF*IDF Analyse geht es also um Relevanz, denn diese ist einer der wichtigsten Rankingfaktoren von Google. Um ein Dokument mit einer hohen Relevanz zu finden, ist es für Google beispielsweise wichtig, ob eine Webseite den Inhalt widerspiegelt, den der User sich wünscht. Gleichzeitig muss der Inhalt relevanter sein als der Inhalt, den der User auf einer vergleichbaren Seite finden kann. Der Inhalt muss dem User den größtmöglichen Mehrwert bieten. Sind all diese Faktoren erfüllt, erhöhen sich die Chancen, ein besseres Google-Ranking zu erreichen.
Was soll WDF*IDF bewirken?
Vor einigen Jahren waren die Suchmaschinen noch leicht zufriedenzustellen. Es reichte aus, Keyword-Stuffing zu betreiben. Dies bedeutet, dass ein bestimmtes Wort x-mal in einem Text untergebracht werden musste, um bei Google einen positiven, bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Das Problem hierbei ist jedoch, dass zu viele Keywords in einem Text nicht nur zu einer Herabsetzung der Qualität führen. Vielmehr war es damals auch so, dass kaum jemand Inhalte lieferte, die für den User wirklich relevant waren. Die reine Suchmaschinenoptimierung stand im Vordergrund.
Doch heutzutage geht es zum Glück in erster Linie um den Leser und darum, dass dieser einen informativen Artikel findet, der ihm den größtmöglichen Mehrwert bietet. Mit der WDF*IDF Analyse kann dieses gewünschte, ausgewogene Verhältnis hergestellt werden. Gleichzeitig haben diejenigen, die Keyword-Spam betreiben, keine Chance mehr auf ein hervorragendes Ranking bei Google.
Die WDF*IDF-Formel
WDF*IDF ist also dazu gedacht, um ein Verhältnis zwischen zwei Dokumenten herzustellen. Dabei signalisiert WDF die Häufigkeit eines Terms innerhalb eines Inhalts im Vergleich zu allen weiteren Inhalten und deren Termen.
WDF*IDF besteht aus zwei Formeln:
- WDF-Formel
Gerechnet wird hierbei mit einem Logarithmus.
- IDF
Mit dieser Formel teilt man die gesamte Anzahl an Inhalten innerhalb eines Komplexes durch die Anzahl aller Dokumente, die den jeweiligen Term enthalten.
Dies bedeutet: je seltener ein Keyword gebraucht wird, desto geringer ist der IDF-Wert. Angenommen, du schreibst über „Suchmaschinenoptimierung“. Dann würde es sich hierbei um einen hohen IDF-Wert handeln, da sehr viele Seiten über dieses Thema schreiben. Befasst du dich jedoch mit einem Thema aus einer selten genutzten Nische, wird das dazugehörige Keyword sehr wahrscheinlich einen geringen IDF-Wert haben.
Im letzten Schritt werden die beiden Werte miteinander multipliziert, um die gewünschte Termgewichtung zu erhalten. Die Formel sieht folgendermaßen aus:
Welche Vorteile hat WDF*IDF für SEO?
Google und Co. agieren nicht mehr nur anhand der reinen Verteilung von Keywords innerhalb der Texte. Der Bezug des Themas zu dem letztendlich beschriebenen Thema (die Semantik) spielt eine wichtige Rolle.
Die WDF*IDF Analyse ist daher weitaus praktischer als die Unterbringung von Keywords im Text. Schließlich findet sie passend zum Keyword alle themenrelevanten Wörter, die ebenfalls im Text enthalten sein sollten, um diesen für den User UND für die Suchmaschine interessant zu gestalten.
Wenn du also ein WDF*IDF Tool nutzt und den Suchbegriff „Suchmaschinenoptimierung“ eingibst, werden dir diverse weitere Begriffe angegeben, die im Text enthalten sein sollten. Häufig handelt es sich um Begriffe, nach denen die Nutzer suchen, sodass hierdurch eine hohe Themenrelevanz und der gewünschte Mehrwert für den Nutzer entstehen. Gleichzeitig orientieren sich diese Wörter an den bereits vorhandenen Inhalten anderer Websites. Um diesen Seiten den Rang abzulaufen, empfiehlt es sich daher, wenn du den Großteil dieser Keywords in deinen Text einbaust.
Achte jedoch auf die Verteilung der Keywords, denn nicht alle Suchbegriffe müssen gleichermaßen häufig eingebaut werden.
Nutzt du ein WDF*IDF Tool, zeigt dieses dir an, ob du einen Suchbegriff häufiger oder seltener verwenden solltest und welche Begriffe in deinem Text noch fehlen.
Welche Nachteile hat WDF*IDF?
Wie erwähnt, ist die Relevanz für den Nutzer eines der wichtigsten Entscheidungskriterien für Google, ob deine Inhalte weit oben in den SERPs (Search Engine Result Pages) gelistet werden oder nicht.
Dies bedeutet, dass dein Text in erster Linie für den Leser geschrieben sein muss. Er sollte den größtmöglichen Mehrwert bieten und auf alle Fragen eingehen, die der User sich stellen könnte. Hier hilft es, wenn du ein sogenanntes W-Fragen-Tool nutzt, um herauszufinden, für was sich der User im Zusammenhang mit deinem Thema interessiert.
Kreiere einen einzigartigen und informativen Inhalt. Dieser dient dir dann als Ausgangssituation.
DENN: Die bloße Nutzung eines WDF*IDF Tools garantiert dir natürlich nicht automatisch eine hervorragende Platzierung. Du kannst die Keywords noch so optimal einbauen. Wenn dein Text keinen Mehrwert liefert oder vor Fehlern strotzt, wird er die User nicht interessieren. Das wiederum bemerkt auch Google sehr schnell.
WDF*IDF kann dir also beim Kreieren und Optimieren von Texten helfen. Es kann einen erstklassigen, einzigartigen und informativen Text jedoch nicht ersetzen.
Des Weiteren sind die Tools nicht perfekt. Beispielsweise beziehen sie die folgenden Faktoren nicht oder nur selten mit ein:
- Wenn sich ein Keyword verändert
Beispielsweise Keyword: „das Haus“, veränderte Form „des Hauses“ - Verwendung von Synonymen
Wenn du einen Text schreibst, arbeitest du in der Regel mit Synonymen, um den Lesefluss auf hohem Niveau zu halten und nicht permanente Wortwiederholungen im Text zu haben. Synonyme werden bei den meisten WDF*IDF Tools jedoch nicht beachtet, es sei denn, andere Webseiten, die zur Analyse herangezogen werden, arbeiten ebenfalls bereits mit diesen Synonymen
Zusammenfassung WDF*IDF
WDF*IDF hilft dir dabei, deine Inhalte zu optimieren, um eine bessere Platzierung in den SERPs zu erhalten, als die Konkurrenz. Diese Form der Optimierung ist alle Male besser als reiner Keyword-Spam. Dieser wird von Google heutzutage gut erkannt und unter Umständen mit einem Rankingverlust bestraft.
Allerdings ist es für Google und Co. weitaus wichtiger, hochwertige nutzerorientierte Inhalte zu finden, als rein auf Keywords zu achten. Deshalb solltest du deine Inhalte immer zuerst an den Bedürfnissen der Nutzer orientieren und die WDF*IDF Analyse als zweitrangig betrachten.